BKS Bank: Erstmals mehr als 1 Mrd. EUR nachhaltige Produkte
04.04.2023
Die BKS Bank blickt auf ein Jubiläumsjahr mit einer starken operativen Geschäftsentwicklung zurück. Die Nachhaltigkeitsvorreiterin unter Österreichs Banken punktete insbesondere mit ihrem grünen und sozial nachhaltigen Produktangebot. Eine Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr wird weiteres Wachstum im Kerngeschäft ermöglichen.
„2022 war ein Jahr, auf das wir noch lange gerne zurückblicken werden“, sagt die Vorstandsvorsitzende der BKS Bank, Herta Stockbauer, anlässlich der Präsentation des Jahresergebnisses. „Wir konnten unser 100-Jahr- Jubiläum mit schönen Events und der Präsentation unserer Kunstsammlung in der Stadtgalerie Klagenfurt würdig feiern. Aber die Hoffnung, dass 2022 endlich einmal wieder ein Jahr ohne negative Einflüsse auf das wirtschaftliche Umfeld wird, hat sich nicht erfüllt“, berichtet Stockbauer.
„Trotz der vielen Widrigkeiten, denen sich die heimische Wirtschaft stellen musste, blieb das Thema Nachhaltigkeit weiter im Fokus. Viele unserer Kunden beschäftigten sich intensiv damit, wie sie ressourcenschonender produzieren oder ihre Immobilien energieeffizienter machen könnten. Die Energiekrise wird den Ausstieg aus fossilen Energieträgern beschleunigen und nachhaltigen Produktionsprozessen weiter Schub leisten.“ Auch die BKS Bank selbst investiert in neue Photovoltaikanlagen. „Unsere erste PVAnlage ging 2013 in Betrieb, Ende 2022 verfügten wir über fünf Anlagen, mit denen wir bereits 541 MWh grüne Energie produziert haben. Drei weitere Anlagen werden in Kürze ans Netz gehen und bis Jahresende werden nochmals drei folgen“, sagt Stockbauer.
Nachhaltige Produkte im Trend
Der Trend zu grünen Investitionen wurde in der BKS Bank 2022 bereits stark sichtbar. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unser nachhaltiges Produktvolumen in der Höhe von 1,1 Mrd. EUR erstmals die 1-Milliarde- Euro-Schwelle überschritten hat. Zum Vergleich: 2018 lag es erst bei 189,9 Mio. EUR“, hebt Stockbauer hervor. Besonders gut entwickelt haben sich die nachhaltigen Finanzierungen, die von 556,2 Mio. EUR auf 924,7 Mio. EUR ausgebaut wurden und somit stärker wuchsen als das insgesamt ebenfalls sehr zufriedenstellend verlaufende Kreditgeschäft.
„Die Unternehmer wissen, dass mit den neuen, aus dem Green Deal hervorgehenden EU-Regularien viele zusätzliche Anforderungen auf sie zukommen und dass ein nachhaltiger Bankpartner eine wichtige Unterstützung bei der Transformation ist. Mit unserer langjährigen Expertise sind wir prädestiniert dazu, dieser Partner zu sein. Dies gilt nicht nur für
Kreditnehmer, sondern auch für unsere Veranlagungskunden“, betont Stockbauer.
Neuer Green Bond finanziert Biomasseanlage der Hasslacher Energie
Die BKS Bank zählt auch bei der Emission¹ von Green und Social Bonds zu den Pionieren. 2022 wurde erstmals ein Sustainability Bond begeben, dies ist eine Anleihe, die sowohl ökologische als auch sozial nachhaltige Komponenten beinhaltet. Finanziert wird damit ein Gesundheitszentrum in St. Pölten, in dem künftig täglich bis zu 2.350 Patienten behandelt werden können.
Bis gestern konnten die Anleger einen Green Bond zeichnen, dessen Emissionserlös in ein Biomassekraftwerk der Hasslacher Energie GmbH fließt, einer Tochtergesellschaft eines Kärntner Leitbetriebs, der Hasslacher Gruppe. „Die Zeichner unserer nachhaltigen Anleihen schätzen, dass hinter jedem Bond ein konkretes Projekt steht. Wir legen in einem Wirkungsbericht auch jährlich den Umsetzungsstand der Projekte, die eingesparten CO2- Emissionen und die produzierte Menge erneuerbarer Energie offen“, hebt Stockbauer die Transparenz bei den BKS Bank Green, Social und Sustainability Bonds hervor. Zusätzlich bestätigte eine Second Party Opinion (SPO) der rfu – Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung die Nachhaltigkeit der Emissionen. Die SPO bescheinigte diesem Bond eine überdurchschnittlich hohe Nachhaltigkeit.
7,2 Mrd. EUR Kreditvolumen
„Im Kreditgeschäft freuten wir uns über einen Anstieg der Forderungen an Kunden um 3,1% auf 7,2 Mrd. EUR. Obwohl viele Firmenkunden durch die coronabedingten Investitionsförderungen Investitionen vorgezogen haben, blieb die Kreditnachfrage vor allem in den ersten drei Quartalen hoch. Im Berichtsjahr haben wir konzernweit 1,9 Mrd. EUR an neuen Krediten vergeben, wobei der Großteil der Neukredite (rund 86%) an Unternehmen ging. Rund jede fünfte neue Krediteinräumung wurde auf unseren Auslandsmärkten vergeben“, berichtet Stockbauer. Im Privatkundensegment hatte die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen- Verordnung, kurz KIM-V, ab dem Sommer einen stark dämpfenden Effekt. „Daher begrüßen wir die mit Anfang April in Kraft getretenen Erleichterungen als Schritt in die richtige Richtung“, so Stockbauer.
Ebenso positiv bewertet Stockbauer die vom Nationalrat beschlossenen Erleichterungen beim Kreditzugang für Senioren: „Die Restriktionen waren aus Sicht der BKS Bank schon immer diskriminierend. Daher haben wir bereits 2016 mit dem Silberkredit ein spezielles Finanzierungsprodukt für ältere Menschen auf den Markt gebracht. Der Silberkredit ermöglicht beispielsweise Umbauten für mehr Barrierefreiheit. Er erfreut sich einer konstant guten Nachfrage. 2022 erzielten wir eine Steigerung um 13% auf 62,3 Mio. EUR.“
Bei den Einlagen wurde durch die Zinswende ein neuer Trend eingeleitet. Nachdem über Jahre Zuwächse praktisch ausschließlich in der Kategorie „Sichteinlagen“ erzielt wurden, tendieren nun die Anleger zu Produkten mit längeren Bindungsfristen. Dementsprechend waren die Zuwächse in der Position verbriefte Verbindlichkeiten mit +7,0% besonders hoch. Die verbrieften Verbindlichkeiten erreichten insgesamt 783,6 Mio. EUR. Das Nachrangkapital legte sogar um rund 10,0% auf 264,7 Mio. EUR zu. Dieser Trend setzt sich auch im neuen Jahr fort“, berichtet Vorstandsmitglied Stockbauer.
Die Bilanzsumme verblieb konstant bei 10,5 Mrd. EUR. In den letzten fünf Jahren ist sie um über 2 Mrd. EUR oder rund 25% angestiegen.
Kapitalerhöhung startet voraussichtlich am 24. April
Um im Kreditgeschäft weiter wachsen zu können, hat die BKS Bank bekanntgegeben, in Kürze eine Kapitalerhöhung durchzuführen. „Mit der Kapitalerhöhung² wollen wir uns gut für den nächsten wirtschaftlichen Aufschwung vorbereiten und weiteres Wachstum generieren. Es ist auch unser Ziel, die Investitionen in die Digitalisierung weiter zu verstärken und den Streubesitz zu verbreitern“, sagt Juhász.
Die Kapitalerhöhung startet voraussichtlich am 24. April und endet voraussichtlich am 11. Mai 2023. Geplant ist die Ausgabe von bis zu 2.862.860 neuen, auf Inhaber lautende Stamm-Stückaktien („Junge Aktien“). Bestehende Aktionäre erhalten Bezugsrechte im Ausmaß von 1 Stück Junge Aktie für 15 bestehende Stamm-Stückaktien, die während der Bezugsfrist ausgeübt werden können. Altaktionäre können ihre Bezugsrechte bei Kreditinstituten in Österreich, Slowenien und Kroatien ausüben. Junge Aktien, die nicht im Rahmen des Bezugsrechtsangebots gezeichnet werden, werden in einem öffentlichen Angebot privaten und institutionellen Investoren angeboten. Die Jungen Aktien verfügen über eine volle Dividendenberechtigung für das Geschäftsjahr 2023.
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge wächst um 22,7%
„Die Abkehr der EZB von der Niedrigzinspolitik hatte auf das Zinsgeschäft positive Auswirkungen“, so die Vorstandsvorsitzende. Die Zinserträge inklusive der sonstigen Zinserträge beliefen sich zum Jahresende 2022 auf 186,5 Mio. EUR (+11,7%). Den Zinserträgen standen Zinsaufwendungen in Höhe von 29,9 Mio. EUR gegenüber. Daraus ergab sich ein Zinsüberschuss vor Risikovorsorge in Höhe von 156,6 Mio. EUR, ein Zuwachs um 12,7% gegenüber dem Geschäftsjahr 2021. Die Risikolage blieb entspannt. Es wurden Risikovorsorgen in Höhe von 25,9 Mio. EUR gebildet, um 6,5 Mio. EUR weniger als im Vorjahr. Dementsprechend belief sich der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge auf 130,7 Mio. EUR, eine erfreuliche Steigerung um 22,7%.
Provisionsgeschäft auf gutem Niveau
Zufrieden zeigt sie sich auch mit der Entwicklung der zweiten großen Ertragssäule: dem Provisionsgeschäft. Der Provisionsüberschuss ist mit 68,2 Mio. EUR (+1,6%) auf gutem Niveau verblieben – einige Produktsparten konnten sogar ein ausgezeichnetes Wachstum verzeichnen. „Im Geschäftsfeld Zahlungsverkehr bauten wir das Ergebnis auf 24,9 Mio. EUR (+6,9%) aus. Unsere Kunden fragten vermehrt unsere smarten und kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten nach. Beispielsweise können unsere Kunden mit der BKS Wallet, BlueCode, Garmin Pay oder Apple Pay bezahlen. Unsere Firmenkunden nutzen Beratungen zur Digitalisierung des Zahlungsverkehrs. Gemeinden schätzen unsere Strategie, auch in ländlicheren Regionen einen Bankomaten zur Verfügung zu stellen“, betont Nikolaus Juhász. Durchwachsener war die Entwicklung des Provisionsergebnisses im Wertpapiergeschäft. „Der Rückgang auf 18,7 Mio. EUR (-10,9%) ist vor allem auf das schwache, volatile Kapitalmarktumfeld zurückzuführen. Die Anleger waren äußerst zurückhaltend und haben deutlich weniger Transaktionen getätigt“, erklärt Stockbauer.
Vorantreiben der Digitalisierung erhöht Verwaltungsaufwand
Aufgrund der herausfordernden Marktsituation wurde großes Augenmerk auf strikte Kostendisziplin gelegt. Die Steigerung des Verwaltungsaufwands um 9,7% auf 136,0 Mio. EUR beruht unter anderem auf den umfangreichen Investitionen in die digitale Transformation unseres Hauses. „Unser Projektportfolio zur Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie ist jedes Jahr prall gefüllt. In den letzten Jahren haben wir viele digitale Produkte und Services neu eingeführt. 2022 konzentrierten wir uns darauf, diese Produkte weiterzuentwickeln bzw. zu optimieren. So haben wir beispielsweise rechtzeitig vor der Zinswende das Mein Geld-Konto fix gelauncht. Das neue Sparprodukt kann über das MyNET digital eröffnet werden und bietet gegenüber dem klassischen Sparbuch viele Vorteile, zum Beispiel höhere Zinsen und eine einfachere Handhabung. Weit fortgeschritten sind auch die digitale Depoteröffnung und die Einführung eines Finanzplaners als neues Feature in der BKS App. Das gesamte Produktangebot für Privatkunden ist bereits digit lisiert. Nun folgt die Digitalisierung von Produkten, Services und Prozessen im Firmenkundengeschäft. Letztere werden den Vergabeprozess für Unternehmenskredite deutlich effizienter machen und uns auch zielgerechter zur Finanzierungsentscheidung führen. Die Digitalisierung einzelner Anwendungsstrecken geht bereits in die Zielgerade“, berichtet Stockbauer.
Sondereffekte prägen Jahresüberschuss
Insgesamt erzielte die BKS Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 63,6 Mio. EUR (-23,7%). Der Jahresüberschuss wurde allerdings von Sondereffekten beeinflusst: So verringerte sich das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen um 54,0% auf 20,7 Mio. EUR. Das bereits angesprochene volatile Börsenumfeld führte zu einem Rückgang des Ergebnisses aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten um 13,5 Mio. EUR auf -8,1 Mio. EUR.
2023: Viele Vorhaben im Fokus
Obwohl die Aussichten durch die anhaltend hohe Inflation und durch das zurückhaltende Konsumverhalten für 2023 verhalten sind, blickt die BKS Bank optimistisch in das neue Geschäftsjahr. „Wir haben heuer viel vor und gehen wieder von einer guten Ergebnisentwicklung aus“, so Stockbauer. Die Kapitalerhöhung soll weitere Wachstumsimpulse bringen, denn Banken mit einer großen Kundennähe sind gerade in Krisenzeiten bei Unternehmen
und Privaten hoch im Kurs.
Disclaimer
¹Die Angaben in dieser Pressemitteilung dienen lediglich der unverbindlichen Information und ersetzen keinesfalls die Beratung für den An- oder Verkauf von Wertpapieren. Es handelt sich weder um ein Anbot noch um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der hier erwähnten Anleihen, ebenso wenig handelt es sich um eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung. Ausschließliche Rechtsgrundlage für die beschriebenen Anleihen stellt der veröffentlichte Basisprospekt der BKS Bank AG vom 15.06.2022 einschließlich aller Nachträge sowie der veröffentlichen endgültigen Bedingungen inklusive Zusammenfassung dar, die auf der Homepage der Emittentin www.bks.at auch unter der Rubrik Investor Relations / Anleiheemissionen abrufbar sowie in den Geschäftsstellen der BKS Bank AG, 9020 Klagenfurt, St. Veiter Ring 43, während üblicher Geschäftszeiten kostenlos erhältlich sind. Die Bewilligung des Basisprospekts durch die zuständige Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung neben Chancen auch Risiken birgt. Wir empfehlen Ihnen, den Basisprospekt zu lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potentiellen Risiken und Chancen einer Investition einschätzen zu können. Die BKS Bank AG hat ein Interesse daran, dass Kunden die von ihr emittierten Anleihen erwerben. Der Erwerb solcher Anleihen könnten im Abwicklungsfall zu einer gesetzlichen Verlustbeteiligung („Bail-in“) des Anlegers führen. Informationen dazu finden Sie unter www.bks.at/glaeubigerbeteiligung. Für diese Anleihe besteht kein Schutz durch die gesetzliche Einlagensicherung. Nähere Informationen zu weiteren Unterschieden zwischen Anleihen und Bankeinlagen sind auf der der Website der BKS Bank AG unter www.bks.at/mifid-ii verfügbar. Alle angeführten Emissionen gelten ausschließlich für in Österreich gebietsansässige Interessenten und die Anleihen werden ausschließlich in Österreich angeboten. Personen, die nicht in Österreich gebietsansässig sind, sind von öffentlichen Angeboten der Emissionen ausgeschlossen und werden nicht angesprochen.
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