Manuel Breitegger

Manuel Breitegger ist Mitarbeiter im Private Banking in Graz. Warum er sich dafür entschieden hat und wie sein Alltag aussieht, verrät er uns im „Blick hinter die Kulissen“.

Seit wann sind Sie im Private Banking/Brokerage tätig und warum haben Sie sich dafür entschieden?

Im Jahr 2018 wurde das Private Banking Team in Graz neu aufgestellt und seitdem betreuen meine beiden Kollegen und ich unsere Kunden in der Steiermark und darüber hinaus. Mit Beginn der Finanzkrise beschäftigte ich mich intensiver mit dem Kapitalmarkt. In jeder Krise liegt auch eine Chance und in dieser Form begleitete mich dieses Thema später auch durch mein Studium. Als sich die Möglichkeit bot Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, konnte ich diese erfreulicherweise nutzen.

Wie sieht Ihr Alltag in der Bank aus?

Die Arbeitszeiten und der Tagesablauf sind je nach Kundenbedürfnis sehr flexibel. Generell startet mein Arbeitsalltag zwischen acht und neun Uhr im Büro in der Kaiserfeldgasse. Nach einem kurzen Marktupdate und einem Blick auf den Terminkalender werden die vorbereiteten Unterlagen für die anstehenden Kundentermine noch einmal überflogen. Im Schnitt finden pro Tag zwei persönliche Termine statt. Ob das Gespräch in der Grazer Direktion, vor Ort beim Kunden oder in einer auswärtigen Filiale abgehalten wird, variiert von Kunde zu Kunde. Zwischen den Terminen gibt es Zeit für Telefonate und die Verfolgung des aktuellen Tagesgeschehens. Ab ca. 16 Uhr startet die Vorbereitung für den nächsten Tag. Gegen 18 Uhr sind normalerweise alle Unterlagen erstellt und die Termine für den kommenden Tag vorbereitet. Anschließend geht es, begleitet durch einen Podcast, beispielsweise von CNBC oder Flossbach von Storch, auf den Heimweg.

Was ist Ihr Erfolgsrezept in der Zusammenarbeit mit Kunden?

  • Sich Zeit nehmen für die individuellen Anliegen der Kunden
  • Umfangreiche Auswahl an Lösungsmöglichkeiten präsentieren 
  • Transparenz im Umgang mit Chancen und Risiken anbieten

Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?

Meine Mutter wollte, dass ich eines Tages Lehrer werde, mein Vater sah mich jedoch als Elektroniker.

Warum machen Sie heute den Job, den Sie machen?

Das Interesse an den internationalen Finanzmärkten war bereits vor meiner Tätigkeit im Private Banking stark ausgeprägt. Der Eintritt in die Bank erfolgte mit dem Wunschgedanken eines Tages im Wertpapierbereich tätigt zu sein. Nach einer grundlegenden Einarbeitungszeit im Bankgeschäft ergab sich aufgrund personeller Veränderungen die Möglichkeit genau in diesen Bereich einzusteigen. Mit der Unterstützung meines damaligen Direktors und meiner Kollegen im Büro gelang es anschließend im Private Banking Fuß zu fassen.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten: Welche wären es (bezogen auf das Berufsumfeld)?

  • Weniger Bürokratie
  • Schaffung einer Aktienkultur durch die Medien und das Bildungssystem
  • Stärkung des Unternehmertums

Wie schaffen Sie den Ausgleich zu den beruflichen Herausforderungen?

Die Abgrenzung zwischen Beruf und Privatleben ist nicht immer eindeutig. Einerseits beschäftigen mich die Finanzmärkte auch in meiner Freizeit. Andererseits spielt bei langjährigen Kundenbeziehungen auch der zwischenmenschliche Faktor eine wichtige Rolle. Als berufliche Herausforderungen sehe ich vielmehr die überbordende Bürokratie und die ausufernde Regulierung im Finanzbereich. Der Ausgleich besteht dann in Gesprächen mit hochinteressanten Kunden und gemeinsamen Erfolgserlebnissen, sowie einem ausgeschalteten Diensttelefon am Wochenende.